Ziel der Online-Fachkonferenz ist es, innovative, digitale Lösungen, die von Akteur:innen der Freien Wohlfahrtspflege und für sie entwickelt wurden, einander vorzustellen und miteinander zu teilen, um Herausforderungen gemeinsam digital zu meistern.
Organisiert wird die Konferenz von der BAGFW im Rahmen des Förderprogramms „Zukunftssicherung der Freien Wohlfahrtspflege durch Digitalisierung“, das aus der strategischen Zusammenarbeit des Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) und der BAGFW zum Thema Digitalisierung entstanden ist.
Die fünf rückenwind³-Modellvorhaben, die sich auf der diesjährigen Veranstaltung vorstellten, zeigten in eigenen Themenräumen bespielhafte Lösungsstrategien zu strategischer Personal- und Organisationsentwicklung in der Wohlfahrt – digital, nachhaltig und zukunftsorientiert.
Vediso e.V.: Im Projekt IKS – Innovationskompetenzen & Strukturen wurde ein praxisnahes Innovationsframework für die Sozialwirtschaft entwickelt, das Design Thinking und Stage-Gate-Ansätze mit digitalen Formaten und erprobten Methoden verbindet. Ziel ist es, soziale Organisationen dabei zu unterstützen, Innovation strukturiert, partizipativ und ressourcenschonend zu gestalten.
Diakonie Nord Nord Ost: Versteht Digitalisierung als strategische Aufgabe und setzt sie praxisnah um – mit Fokus auf Klient:innen, Mitarbeitende und Prozesse. Im Projekt FutureCare werden KI-gestützte Technologien in der Pflege eingeführt und durch Qualifizierungsformate begleitet. Weitere Beispiele sind die digitale Verwahrgeldverwaltung (Parto) und der soziale Roboter Hans, der digitale Teilhabe für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen ermöglicht.
Stephanus Stiftung: Mit dem Projekt digital@stephanus stärkt die Stiftung die digitale Kompetenz ihrer Mitarbeitenden und fördert eine lernende, veränderungsbereite Unternehmenskultur. In 12–15 Modelleinrichtungen werden kollaborative und agile Arbeitsmethoden eingeführt, Multiplikator:innen qualifiziert und Digitaltage organisiert – mit dem Ziel, die entwickelten Ansätze nachhaltig in der Gesamtorganisation zu verankern.
DRK Kreisverband Euskirchen: Im Projekt #ZukunftMachen werden agile und partizipative Methoden erprobt, um die Organisation flexibler und zukunftsfähiger zu gestalten. Vier bereichsübergreifende Innovationsteams entwickeln praxisnahe Lösungen zu Kommunikation, Führungskultur, Arbeitsbedingungen und Nachhaltigkeit. Die neue Rotkreuz-App bündelt Wissen und Tools digital – ein konkretes Beispiel dafür, wie Digitalisierung den Arbeitsalltag erleichtert und die Zusammenarbeit stärkt.
AWO Landesverband Thüringen: Entwickelt in seinem Innovationslabor unter anderen den AWO-KI-Spielplatz.de – eine Plattform, die KI-Anwendungen speziell für Pflege, Pädagogik und Verwaltung zugänglich macht. Daraus entstand die Ausgründung Kompetenzzentrum KI für Soziale Services (K-KISS). Ziel ist es, Dokumentation zu vereinfachen, Kommunikation zu erleichtern und Fachkräfte zu entlasten – gemeinsam mit den Einrichtungen und kontinuierlich weiterentwickelt.
Die rückenwind³-Präsentationen machen deutlich: Die Wohlfahrt ist bereit für die digitale Zukunft – vernetzt, lernbereit und voller Ideen. Die Förderung über den ESF Plus ist dabei eine sinnvolle Ergänzung bestehender Handlungsstrategien und eröffnet gerade den gemeinnützigen Unternehmen der Wohlfahrt Experimentierräume, um notwendige Veränderungsprozosse zu gestalten und Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Einblicke in alle Themenräume der Konferenz: https://padlet.com/bagfw2025/themenr-ume-auf-der-wohlfahrt-digital-7-cd72ykxtvgo2o2qv
Das ESF Plus-Programm „rückenwind³ für Vielfalt, Wandel und Zukunftsfähigkeit in der Sozialwirtschaft“ (kurz: rückenwind³) fördert inzwischen 180 Modellvorhaben, die im Rahmen der Partnerschaft der BAGFW und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) Konzepte für attraktive, moderne und mitarbeitendenorientierte Arbeitsbedingungen in sozialen Arbeitsfeldern entwickeln und erproben.
Infos zu weiteren Projekten finden Sie hier.

