Digicoaches für den Wandel

Die SozDia Stiftung macht Beschäftigte fit für digitale Prozesse im Arbeitsalltag.

Die Berliner Stiftung hat unternehmensinterne Digicoaches an den Start gebracht, um ihre Mitarbeitenden in den Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe sowie Eingliederungshilfe beim digitalen Transformationsprozess zu unterstützen - partizipativ, praxisnah und bedarfsorientiert. 

Gefördert wird das Konzept seit April 2024 im Rahmen des Projekts „Zukunftskompetenzen“, im Rahmen der ESF Plus-Richtlinie “rückenwind³ für Vielfalt, Wandel Zukunftsfähigkeit in der Sozialwirtschaft”. 

„Digicoaches, das sind engagierte Kolleginnen und Kollegen aus allen Einrichtungen und Abteilungen der SozDia, die Digitalisierung mitgestalten“, so Judith Wurzel, rückenwind³-Projektleiterin von „Zukunftskompetenzen“. Herausforderungen bestehen u.a. in den immer komplexeren administrativen Aufgaben durch Gesetzesgeber und Kostengeber an die SozDia, z.B. bei der Dokumentation der Leistungserbringung. „Bisher wurde versucht, solche Anforderungen in bestehende analoge Systeme einzugliedern, was eine steigende Belastung der Mitarbeitenden und eine Verschiebung der Kernaufgaben zu Lasten der persönlichen Betreuung unserer Klientinnen und Klienten zur Folge hat“, beschreibt Projektleiterin Wurzel den Konflikt. Digitale Prozesse könnten hier den Aufwand zwar langfristig verringern, lösen bei vielen Mitarbeitenden aber zunächst Ängste und Widerstände aus. Gerade in technikfernen Berufsgruppen erfordert der digitale Wandel deshalb Fingerspitzengefühl und eine passgenaue Begleitung.

Seit November 2024 treffen sich bei der SozDia extra ausgebildete Digicoaches aus den Einrichtungen gemeinsam mit dem rückenwind³-Projektteam einmal monatlich digital, um sich auszutauschen, neue Entwicklungen zu diskutieren und Herausforderungen aus dem Arbeitsalltag zu benennen. Sie fungieren als Sprachrohr für ihre Teams und helfen so dabei, Digitalisierungsprojekte gezielt auszurichten sowie Schulungen passgenau zu entwickeln, sei es durch eigene Ideen, konkrete Bedarfsanalysen oder auch durch Einbringen einer kritischen Perspektive auf neue Prozesse und Strukturen.

Das Format hat sich bewährt und mittlerweile fest in der SozDia etabliert. „Das rückenwind³-Projekt ist die einzige Initiative, die fachbereichs- und abteilungsübergreifend Mitarbeitende zu einem Thema vernetzt“, betont Projektleiterin Judith Wurzel den Mehrwert der ESF-Förderung. Neben den regelmäßigen Treffen engagieren sich die Digicoaches auch in Arbeitsgruppen oder bringen ihr Wissen direkt in ihre Teams ein. - Und sind damit ein großer Gewinn nicht nur für das konkrete Projekt, sondern für die gesamte Organisation, ist sich das rückenwind³-Projektteam sicher. 

Interesse am Konzept der Digicoaches?  - Dann nehmen Sie Kontakt auf zu den rückenwind³-Projektverantwortlichen der SozDia! Die Kontaktdaten finden Sie hier.