Ziel des Modellvorhabens ist es, die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und privat genutzter Zeit für Führungskräfte zu verbessern. Umgesetzt wird das Vorhaben vom AWO Bezirksverband Rheinland in Kooperation mit dem AWO Bezirksverband Pfalz. Die Verbände betreiben Einrichtungen für Senior:innen, ein Bildungszentrum, Kindertagesstätten sowie zahlreiche weitere Einrichtungen und Dienste für Migrant:innen und Kinder und Jugendliche. Ausgangspunkt ist der Wunsch, eine zeitgemäße Beschäftigungsmöglichkeit zu bieten und so dem steigenden Mangel v.a. auch an Führungspersonal in den Einrichtungen der Verbände entgegenzuwirken.

Handlungsansatz ist es, ein Konzept zu „Führung in Teilzeit“ für Führungspositionen aller Geschäftsbereiche zu entwickeln und zu etablieren. So soll Teilzeit-Führung auch in Positionen zu ermöglichen, in denen dies bisher unüblich ist. Hierfür werden an verschieden Pilotstandorten in Rheinland-Pfalz Mitarbeiter:innen, die eine Führungsaufgabe in Teilzeit übernehmen oder ihre Führungsposition zukünftig mit verminderter Stundenzahl ausführen möchten, mit ihren Teams bei der Ein- und Durchführung begleitet (u.a. durch Kompetenzermittlung, Coaching der Führungsperson, trainings on the job, Workshops im Team). In der Erprobungsphase werden Abläufe im Team optimiert, die Führungsrolle geschärft und Mitarbeitende ermutigt, mehr Verantwortung zu übernehmen.

Der Erfahrungs- und Ergebnistransfer wird durch Reflexionseinheiten in Form von kollegialer Beratung im Operativen und Statusberatungstreffen auf strategischer Ebene angestoßen. Handlungshilfen dienen nach dem Abschluss des Projekts als Grundlage für weitere Teilzeit-Führungsstellen. Grundsatz soll sein, dass Führung in Teilzeit ebenso selbstverständlich möglich ist wie in Vollzeit, sodass die Führungsstellen in den Verbänden zukünftig konsequent auch in Teilzeit ausgeschrieben und auch tatsächlich gelebt werden können.